Nach zwei Jahren allgemeiner Ausstellungsenthaltsamkeit zeigte die Fakultät für Angewandte Kunst Schneeberg aktuelle Arbeiten aller drei Studienrichtungen im Leipziger Tapetenwerk. Für alle, die nicht dabeisein konnten, hier ein kleiner Rückblick auf zwei Wochen im Leipziger Kreativareal, gefüllt mit Gastvorträgen, Workshops und Feierei.

Was macht man eigentlich in einem gestalterischen Studium? Welche berufliche Möglichkeiten hat man nach einem Studium im Bereich Textildesign, Modedesign, Holzgestaltung / Produkt- und Möbeldesign? Was innheralb des Studiums so läuft und entsteht zeigen wir regelmäßig auf diesem Blog. In Leipzig ging es allerdings auch um inhaltliche Schwerpunkte und Berufschancen der Studienrichtungen. Was alle drei Studienrichtungen auf jeden Fall gemeinsam haben, ist das Machen. Immer geht es ums Überlegen, Ausprobieren, und Scheitern: ums Lernen, ums Verbessern. Wie kann man das am besten nachvollziehen, wenn nicht während persönlichen und ehrlichen Gesprächen im gemütlichen Ambiente des Tapetenwerk in Leipzig Lindenau?

So muss das. (photo by M. Frost)
Eine Modeausstellung zum Eintauchen. (photo by M. Frost)
Vielfältige Textilgestaltung. (photo by M. Frost)

Aus diesem Grund haben wir dort für zwei Wochen einen Raum geschaffen, in dem sich Neugierige mit Studierenden, Absolvent*innen, Designer*innen und Lehrenden über ein gestalterisches Studium bei uns an der Schneeberger Fakultät austauschen konnten. Der überraschendste Teil der Ausstellung war mit Sicherheit der plötzliche Lärm der Oberfräse an der Hobelbank im Eingangsbereich. Krach geht eben oft mit Kreativität einher, außerdem wurden ja bereits oben die ausgeführten Taten betont. An dieser Hobelbank hatten unsere Gäste die Möglichkeit durch Spalten, Fräsen und Bohren einen Holzlöffel herzustellen, der einen Eindruck davon gibt, was in Schneeberg mit unkonventionellem, experimentierfreudigem Denken gemeint ist.

Co-Working Space. (photo by M. Frost)
Jeder Löffel, ein ungeschliffener Diamant. (photo by M. Frost)

Auf den 300 Quadratmetern konnte man während der zwei Wochen eine Auswahl von Semester- und Abschlussprojekten begutachten. Um die Hintergründe und Herausforderungen der jeweiligen Aufgaben in Erfahrung zu bringen, waren immer fachkundige Studierende oder Mitarbeiter*innen vor Ort. Da es in der Gestaltung immer von Wichtigkeit ist, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen, gab es zusätzliche Programmpunkte, bei denen man einiges über Alltag oder Werdegang von Student*innen, Absolvent*innen, Lehrenden erfahren konnte.

Prof. Strobel erzählt über sein Werdegang, vom Tischler zum Gestalter zum Professor für Holzgestaltung. (photo by M. Frost)

Gute Ideen und Kreativität entfalten sich eben am besten im Miteinander. Die angenehme Gesellschaft im Tapetenwerk, die kühlen Limonaden und die vielfältige Ausstellung: gerne wieder!

 

Autor: Arne Jäkel
Gepostet in Zusammen