„Der Punkt stellt eine Behauptung auf…“

Dieses und andere Zitate von Wassily Kandinsky aus „Punkt und Linie zu Fläche“ (Reihe Bauhausbücher) lieferten das Basismaterial für eine Performance, die in den Kunstsammlungen Chemnitz im Begleitprogramm zur Ausstellung „Bauhaus Textil und Grafik“ aufgeführt wurde.

Gemeinsam mit Prof. Ines Bruhn entwickelten wir Studierenden Mira Müller, Arne Jäkel und Ridhima Wadhwa unterstützt von Mark Frost und Prof. Ulrike Brummert (TU Chemnitz) das Konzept für diese Aufführung, die zur Museumsnacht 2019 zu erleben war. Ein spannender Prozess, der bereits während der intensiven Proben im Museum ein Gefühl der gemeinsamen kreativen Arbeit und des konstruktiven Miteinanders im Geiste des Bauhauses wachsen ließ.

 

Chemnitz 2019

Text, Sprache, Bewegung, Rhythmus und Material waren die Bausteine für den ca. 20-minütigen konzentrierten Ablauf. Mit körperlichem Einsatz wurde auf handgeschöpfte Papierbögen geschrieben, die am Ende als grafische Dokumente des Prozesses bleiben.BAUHAUS 100 ist in diesem Jubiläumsjahr omnipräsent in Museen und an vielen Orten der Kultur. Die nur 14 Jahre währende Existenz dieser revolutionären Institution hat im 20. Jh. große Veränderungen in Lehr- und Gestaltungsauffassungen bewirkt und den Boden für holistische Ansätze in allen Gestaltungsprozessen bereitet. In diesem Sinne hat das Bauhaus bis heute Relevanz.

 

Die Einheit von Handwerk und Kunst spielt eine wichtige Rolle auch im Studium an der Fakultät Angewandte Kunst Schneeberg und vielleicht ist in den besten Momenten auch hier ein Hauch Bauhaus zu spüren.

Im Mittelpunkt der Mensch No. 1 war für uns ein Titel, der am besten das inhaltliche Konzept beschreibt und der bereits darauf hinweist, dass es noch weitere individuelle Reflexionen auf das Bauhaus geben wird.

 

Autorin: Ines Bruhn
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